Soll man Gleiches mit Gleichem vergelten oder Vergebung üben?

Vergebung

Rache oder Vergebung?

Was sagt die Bibel dazu? Was sagen andere weise Menschen dazu?

Vergebung scheint für manche Menschen ein Fremdwort zu sein. Vor kurzem habe ich einem jungen Mann zugehört, der über seine Werte sprach, ohne dass es ihm bewusst wurde. Dabei erwähnte er, dass er es so hält, dass, wenn ihm einer in die Quere kommt, er Gleiches mit Gleichem vergelten würde. Er hielt diese Vorgehensweise für gerecht. Interessant wird es, wenn wir die Bibel befragen.

Matthäus 5, 38ff

Erfüllung des Gesetzes: Was ist Vergelten?

38 Ihr habt gehört, dass gesagt ist: Auge um Auge und Zahn um Zahn. 39 Ich aber sage euch: Widersteht nicht dem Bösen, sondern wenn jemand dich auf deine rechte Backe schlagen wird, dem biete auch die andere dar; 40 und dem, der mit dir vor Gericht gehen und dein Untergewand nehmen will, dem lass auch den Mantel! 41 Und wenn jemand dich zwingen wird, eine Meile zu gehen, mit dem geh zwei! 42 Gib dem, der dich bittet, und weise den nicht ab, der von dir borgen will! 43 Ihr habt gehört, dass gesagt ist: Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen. 44 Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde 18, und betet für die, die euch verfolgen, 45 damit ihr Söhne eures Vaters seid, der in den Himmeln ist! Denn er lässt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und lässt regnen über Gerechte und Ungerechte. 46 Denn wenn ihr liebt, die euch lieben, welchen Lohn habt ihr? Tun nicht auch die Zöllner dasselbe? 47 Und wenn ihr allein eure Brüder grüßt, was tut ihr Besonderes? Tun nicht auch die von den Nationen dasselbe? 48 Ihr nun sollt vollkommen sein, wie euer himmlischer Vater vollkommen ist.

Paradox intervenieren statt Rache

Wenn du hier die anspruchsvollen Forderungen liest:  „Ich aber sage euch: Widersteht nicht dem Bösen, sondern wenn jemand dich auf deine rechte Backe schlagen wird, dem biete auch die andere dar…“ Darüber kann man jetzt denken was man will, doch hieraus geht jetzt ganz klar hervor, dass man nicht Gleiches mit Gleichem vergelten soll. Aus diesem Text geht hervor, dass Vergebung besser ist, als Vergeltung. Das was Gott und Jesus Christus hier fordert, das nennt man auch paradoxe Intervention. Man begegnet dem Angreifer in einer Art, mit der er nie gerechnet hat, nämlich paradox. „Wenn dir einer auf die rechte Backe schlägt, dann halte auch die andere hin!“ In der Rhetorik ist die Paradoxe Intervention eine starke Waffe. Vor allem, wenn es um Schlagfertigkeit geht, ist die Paradoxe Intervention eine Möglichkeit, seinen Hals aus der Schlinge zu ziehen.

Was sagt Albert Einstein dazu?

Albert Einstein hat gesagt: „Du kannst ein Problem nicht mit denselben Methoden lösen, wie es entstanden ist.“ Auch das spricht eher für Vergebung, als für den Gedanken, Gleiches mit Gleichem zu vergelten. Spätestens jetzt müssen wir klären, wer Vergebung üben kann und das ist Gott allein. Was können wir Menschen, denn da tun? Wir Menschen können jemandem verzeihen. Im Begriff Verzeihung steckt der Gedanke, jemanden ziehen lassen. Wir verfolgen nicht jemanden wegen seiner Missetat, sondern wir lassen ihn los und lassen in irgendwohin ziehen, wo wir weit weg von ihm sind. Das ist Verzeihung. 

Wer ist für Vergeltung zuständig?

Für Vergeltung ist Gott zuständig. Er wir jeden zur Verantwortung ziehen, wenn es nötig ist. 5 Mo 32,35 Mein ist die Rache und die Vergeltung für die Zeit, da ihr Fuß wankt. Denn nahe ist der Tag ihres Verderbens, und was ihnen bevorsteht, eilt herbei. Was passiert mit den Ungerechtigkeiten auf dieser Welt? Was geschieht mit den Menschen, die ungestraft andere Mensch quälen, foltern und töten? Sie tragen ihre Missetaten in ihrem karmischen Mantel. Sie nehmen ihre Schuld mit in den Tod. Sollten sie eine Seele haben, dann ist sie schwer belastet. Sollte diese belastete Seele noch einmal inkarnieren, dann kann es sein, dass sie in solche Körper schlüpfen, die ihre Missetaten widerspiegeln. Eines Tages stellt Gott die Gerechtigkeit wieder her. Niemand kommt ungeschoren davon. Aus der Bergpredigt: 

Vom Richten: 7,1-5 

7:1 Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet! 7:2 Denn wie ihr richtet, so werdet ihr gerichtet werden, und nach dem Maß, mit dem ihr messt und zuteilt, wird euch zugeteilt werden. 7:3 Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders, aber den Balken in deinem Auge bemerkst du nicht? 7:4 Wie kannst du zu deinem Bruder sagen: Lass mich den Splitter aus deinem Auge herausziehen! – und dabei steckt in deinem Auge ein Balken? 7:5 Du Heuchler! Zieh zuerst den Balken aus deinem Auge, dann kannst du versuchen, den Splitter aus dem Auge deines Bruders herauszuziehen.

Auch das hat Jesus in einer seiner bedeutendsten Predigten gesagt. Hier wird noch einmal deutlich, dass Gleiches mit Gleichem vergelten nicht so schlau ist. Abschließend noch ein Hinweis aus der Bergpredigt, der für diejenigen gilt, die mit einer Schuld in den Tod gehen: Aus der Bergpredigt


Vom Töten und von der Versöhnung: 

5:25 Schließ ohne Zögern Frieden mit deinem Gegner, solange du mit ihm noch auf dem Weg zum Gericht bist. Sonst wird dich dein Gegner vor den Richter bringen, und der Richter wird dich dem Gerichtsdiener übergeben, und du wirst ins Gefängnis geworfen. 5:26 Amen, das sage ich dir: Du kommst von dort nicht heraus, bis du den letzten Pfennig bezahlt hast.  

Handel intelligent und verzichte auf Rache. Überlasse Gott den Kampf. Er wird sich für dich einsetzen. Wenn nicht sofort, dann doch zur rechten Zeit. Und denke daran, wer glaubt, kann alles erreichen. 

Ich wünsche Dir Gottes Segen auf all deinen Wegen.

Gott hat dich wahrscheinlich auserwählt. Die Geschenke Gottes

Die Geschenke, die uns Gott gegeben hat.

Aus der Schöpfungsgeschichte wissen wir, dass Gott nicht mehr allein sein wollte. Also hat er hat den Menschen zu seinem Ebenbilde geschaffen. Weshalb sage ich, dass dich Gott wahrscheinlich ausgewählt hat? Das erkläre ich dir in den folgenden Absätzen.

Gott hat uns vier Geschenke mitgegeben, unsere Seele, unseren Geist, Körper und den freien Willen.  Diese vier Geschenke schauen wir uns einmal näher an:

  1. Die Seele

    Unsere Seele ist reine Energie. Und wer im Physikunterricht gut aufgepasst hat, der weiß, dass Energie weder erzeugt, noch vernichtet werden kann. Energie kann sich aber wandeln. Wenn unsere Seele reine Energie ist, dann gelten natürlich diese physikalischen Gesetze auch für unsere Seele. Doch gibt es Menschen, die seelenlos sind, die keine Seele haben? Aus dieser Äußerung von Jesus: „Lass die Toten ihre Toten begraben. Folge du mir nach“ lässt sich schließen, dass es auch Menschen ohne Seele gibt. Es handelt sich um Personen, die soviel negatives Karma auf sich geladen haben, dass sie schon zu Lebzeiten (geistig) tot sind. Lediglich ihre körperlichen Funktionen erhalten sie noch am leben. Deshalb steht im Titel wahrscheinlich, wenn du also eine Seele hast, dann hat dich Gott auserwählt.

    Sofort taucht die Frage auf:

    „Wie kann ich feststellen, ob ich eine Seele habe?“ Seelen sind empfindsam und verletzlich. Sie spenden Leben. Seelen sind liebevoll. Sie vermitteln dem Menschen gute Erkenntnisse, sogenannte Aha-Erlebnisse. Sie sind mitfühlend. Seelen können zu Gott beten. Immer dann, wenn du etwas tolles erfährst und dich dabei glücklich fühlst, dann ist das ein Zeichen deiner Seele.

    Doch was soll die Seele auf dieser Erde? Sie soll unter irdischen Bedingungen leben lernen. Darüber hinaus soll sie Karma abstreifen, dass sie unter Umständen schon einige Leben mit sich herum trägt. Sie soll reiner und reifer werden. Schafft sie das, dann hat sie gute Chancen aufzusteigen.

  2. Der Geist

    Der Geist drückt sich in unserem EGO aus. Während uns die Seele mitgegeben wird, ist unser EGO anerzogen. Unsere Seele möchte angenommen und geliebt werden. Das verhindert aber häufig unser EGO. Neid, Hass, Wut, Ärger, Rechthaberei, Gier usw. sind Eigenschaften unseres EGOs. Es gibt eine Funktion, die uns helfen kann, diese schlechten Eigenschaften des EGO zu überwinden. Das ist die Vernunft. Sie kann dazu beitragen, dass die Seele mehr zum Zuge kommt, als das EGO.Das Erwachsen werden ist der Sieg unserer Vernunft über die Wünsche unseres Eltern- und Kind-Ichs.

    Der reife Mensch ist in der Lage, den Weg zu Jesus Christus und zu Gott zu finden. Woran glaubst du, glaubst du an Gott? Wenn ja, aus Berechnung oder ehrlicher Liebe? Berechnung heißt, dass du Angst vor dem Sterben hast und deshalb an Gott glaubst, damit er dich aus dieser Misere holt. Deine Liebe zu Gott fängt mit deinem Vertrauen an, das du ihm schenkst. Hier ist der zweite Punkt, weshalb in der Überschrift das Wort wahrscheinlich steht. Ist dein Glaube an Gott aufrichtig, dann gehörst du sicher zu seinen Auserwählten.

  3. Der Körper

    Wie gehst du mit deinem Körper um, den Gott dir Geschenkt hat? Hältst du es für selbstverständlich, dass du gesund bist? Jammerst du Gott an, wenn du Krank bist oder dir etwas fehlt? Gehe bewusst und sorgfältig mit deinem Körper um. Du sollst ihn lieben und pflegen.Übrigens, für deine mögliche Unzufriedenheit mit deinem Aussehen, ist Gott nicht zuständig. Er hat dich auf diese Erde geschickt, damit du dich bewährst und niemals aufgibst. Solltest du unter einem körperlichen Handicap leiden, dann bete zu Gott und bitte ihn um eine Antwort auf die Frage: „Was brüte ich da aus? Was muss ich wieder gut machen, was ich irgendwann ausgefressen habe? Wie soll ich es wieder gut machen?“ Ist dein Gebet aufrichtig, dann bekommst du eine Antwort. „Klopfet an, so wird euch geöffnet!“

  4. Der Freie Wille

    Ein sehr großzügiges Geschenk von Gott. Er zwingt dich nicht, seinen Weg zu gehen, er lässt dir die freie Wahl. Welche Wahl, fragst du? Jeder Mensch kann wählen, den Weg Gottes oder den Weg des Bösen zu gehen. Im Prinzip sind die Fallstricke des Teufels sehr intelligent und geschickt ausgelegt. Die Wahrscheinlichkeit, dass du hier und da schon hineingetappt bist, ist sehr groß. In diesem Punkt liegt ein weiter Grund, weshalb in der Überschrift das Wort „wahrscheinlich“ steht. Gehst du den Weg Gottes, dann gehörst du zu seinen Auserwählten. Gehst du den Weg des Bösen, dann hast du jederzeit sofort die Option, umzudrehen, um dich auf den Weg zu Gott zu machen. Gott segne dich!