Hauskirche eine gute Form der Gemeindebildung für Christen

Hauskirche eine postmoderne Form der Gemeindebildung ei den Christen

Der siegreiche Konstantin beendet 313 nach Christi mit dem Edikt von Mailand die Verfolgung der Christen

Dank der Unterstützung des Regenten, wurde das Christentum zur bevorzugten Religion Roms. Im Laufe der Zeit indentifizierte man die Christen so sehr mit dem römischen Reich, dass jeder, der im Reichsgebiet geboren wurde, automatisch als Christ galt. Da nun die Gefahr der Christenverfolgung gebannt war, wurde die Mitgliedschaft in der Kirche für immer mehr Menschen attraktiv. Doch, sie traten aus weltlichen Gründen bei.

In Anlehnung an die Traditionen der heidnischen Religionen seiner Zeit, erbaute Konstantin Tempel, in denen sich Christen versammeln konnten. Da der Kaiser öffentliche Gebäude für Gottesdienste zur Verfügung stellte, brauchten sich die Christen nicht mehr in Privathäusern zu treffen. In der  Zeit vor Konstantin trafen sich Christen in Privathäusern zum Gottesdienst. So hatte auch Paulus mit dieser Form des Gottesdienstes (in Privathäusern) das Christentum nach Europa gebracht. Im MIttelpunkt Ihrer Andachten stand Jesus Christus und die Heilige Schrift.

Doch was passierte in Rom?

Nach 313 begann Konstantin die Christen zu begünstigen. So wurden Geistliche im Jahr 319 von der Steuer befreit. Die Gemeinde bekam des Recht als Körperschaft zu gelten. Und die Einwohner der Stadt durften an Sonntagen nicht mehr arbeiten. Konstantin hat den Geistlichen Zugeständnisse gemacht. So wurde der römische Adler auf Flaggen und Bauten durch Zeichen Christi ersetzt. Was so auf dem ersten Blick positiv erscheint, ist eigentlich negativ. Mit dieser Entwicklung wurden neue eher negative Traditonen geschaffen, die das eigentlich schlichte Christentum zu einem protzigen Spektakel machten. 

Das Christentum wird zentralisiert, die Christen wurden von Akteuren zu passiven Zuschauern gemacht. Es rückt immer mehr Geld, Gold und materieller Reichtum in den Mittelpunkt. Die Priester verwandeln sich immer mehr zu abgehobenen Machthabern, die weit über der Gemeinde stehen. Mit Dogmen werden Christen gefügig gemacht.

Was ist ein Christ?

Doch es gab immer eine Gruppe von Gläubigen, die Jesus Christus und das Evangelium in den Mittelpunkt ihrer Bemühungen stellen und die sich gegen diese Entwicklungen aufgelehnt haben. Sie wurden üblicherweise von der Katholischen Kirche, vielleicht auch sogar hier und da von der lutherischen Kirche, als Häretiker gebranntmarkt. Das sind die Fackelträger von Jesus Christus, weil sie für die Elemente des schlichten und reinen Christentums stehen. Paulus hat die Brüder in Korinth so eindringlich ermahnt, diese Traditionen aufrecht zu erhalten.

Doch woran erkennt man einen Christen?

Beim wahren Christen wirkt sich sein Glaube auf sein Leben aus. Er unterhält ein sehr persönliches Verhältnis zu Jesus Christus. Der Christ glaubt ohne wenn und aber an Gott. 

Glaube heißt nicht Wissen. Wenn Du noch soviel über Gott weißt, aber Du hast Zweifel in Deinem Glauben, dann bist Du kein echter Christ. Und wer von unreinem Geist ist, der hat Angst vor Jesus Christus.
Markus 1, 24  Was haben wir mit dir zu schaffen, Jesus von Nazareth? Bist du gekommen, uns zu vernichten? Ich weiß, wer du bist: der Heilige Gottes!“

Der Glaube ist auch kein bestimmtes Gefühl. Zum Beispiel: „Ich habe das Gefühl, dass es Gott gibt.“ Was ist der Glaube dann? Der Glaube ist jedoch eine Grundhaltung des Vertrauens. Der Begriff Glaube beinhaltet aber noch mehr, er sagt: „Ich bin Dir treu.“ Wir können mit unserem eher begrenzten geistigen Möglichkeiten, die wir haben, Gott nicht allumfassend erfassen. Deshalb bleibt nur eine Brücke, die wir zu Jesus Christus schlagen können und das ist unser ernsthafter Glaube.

Die Reform der weltlichen Kirchen

Seit frühester Zeit versuchen Menschen, die Kirche zu reformieren. Einige- wie die ersten Apostel – verloren dabei ihr Leben. Andere – wie Luther und Calvin – führten entscheidende theologische und kulturelle Veränderungen herbei. Doch jetzt zeigt es sich immer mehr, dass die Ökumene dahin führen kann, dass sich die protestantischen Christen irgendwann wieder der Führung des Papstes unterordnen. Dann hätte die Katholische Kirche ein wesentliches Teilziel erreicht, die protestantische Bewegung zu zerstören.

Die Hauskirche als Chance für Christen

Die Hauskirchenbewegung ist eine Chance, den Gottesdienst zu feiern, wie das in den christlichen Urgemeinden üblich war. In der Hauskirche bildet sich ein liebendes Netzwerk tragfähiger, authentischer Beziehungen, ganz praktisch vor Ort. Es herrscht ein familieres Klima. Man lernt mehr über sich und seine Beziehung zu Gott kennen. Hier entstehen viele echte Freundschaften und der Glaube wird lebendig.